sábado, 25 de noviembre de 2006

Internet und Demokratie in Lateinamerika: Peru

1.2.3 (1998)Peru
Completo : http://www.lateinamerika-studien.at/content/lehrgang/internet/internet-10.html

In Peru sind bereits an die 3 Millionen Personen online (Einwohner: 25 Mio.). Ein Spezifikum für die Internetlandschaft in Peru sind die von der RCP (Red Científica Peruana) geschaffenen “cabinas públicas”. Die 1990 gegründete RCP ist ein nicht kommerzielles, von den UserInnen finanziertes Netzwerk aus Einzelpersonen, Forschungseinrichtungen, NGOs, Geschäften und öffentlichen Einrichtungen. Die RCP wurde gegründet, um das Andenland Peru aus einer gewissen Isolation heraus auch an den Möglichkeiten des globalen Datenaustausches teilhaben zu lassen. José Soriano, Mitbegründer des RCP, tätigte 1995 im US-amerikanischen Nachrichtenmagazin Newsweek die folgende Aussage: “Heute werden die Netze von Eliten genutzt. Nur wer bereits Informationen besitzt, bekommt mehr!”Da ein Internetzugang für die Mehrheit der LateinamerikanerInnen einen unerschwinglichen Luxus darstellt, wurden in Peru Möglichkeiten gesucht, das Internet einer breiteren Masse zugänglich zu machen. In den sogenannten cabinas públicas (öffentliche Räume mit 20 bis 40 PCs mit Internetanschluss) kann jeder gegen eine Monatsgebühr von $ 15 die PCs nutzen, inklusive 3 Freistunden. An sich lobenswert, doch liegen diese cabinas hauptsächlich noch in den vornehmeren Bezirken Limas.

Die cabinas públicas haben sich als Exportschlager erwiesen und werden auch in Ländern, wie Kolumbien, Argentinien, El Salvador und Brasilien, immer häufiger angeboten.

Das Modell der cabinas públicas trägt sich ökonomisch selbst und wirft sogar Gewinne ab, die teilweise in neue Investitionen fließen. So entwickelte die Red Científica Peruana 1998 eine neue Form des alternativen Internetzugangs, die monocabinas. Darunter versteht man technologisch aufgerüstete Telefonzellen mit Computern, in denen neben der Internet-Nutzung sowohl konventionell als auch per Internet telefoniert werden kann. Die RCP ließ 100 monocabinas produzieren. Mit einem Franchise-Modell, wie bei den cabinas públicas sollen einige Tausende monocabinas folgen.

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